3. August 2013
PASSblog macht Ferien
... und meldet sich wieder zu Beginn des Septembers. Wer's ohne nicht aushält & kürzer mag: goto TWITTER - da kommentiert unser Mann aus Hamburg das Geschehen... In der Zwischenzeit: bewahren Sie kühlen Kopf und gönnen Sie sich ab und an einen PASSticio...
31. Juli 2013
Diktatorenfußball
"München bewirbt sich um Spiele der Fußball-EM 2020" - so die Schlagzeile über einen kurzen Artikel in der SZ, und wenn man das als dort ansässiger Fußballfan noch mit einem "Hey, schön..." kommentiert, kommt einem dann doch die Galle hoch, wenn man liest, zu welchen Bedingungen.
Da ist von Knebelverträgen die Rede, von Garantieerklärungen und Freistellungen von jeglichen Haftungsrisiken - die das verlangt, ist die UEFA, und wer mitspielen will, muss sich ihr beugen. Das ist nichts Neues, mittlerweile nur noch ein Schulterzucken wert, aber dennoch ein Skandal.
Denn ausgerechnet die Dachorganisation, die für ihre Sportart den absoluten Wettbewerb vorgibt, benimmt sich in Sachen Vermarktung wie ein diktatorischer Monopolist. Sicher, es gibt keine andere, konkurrierende Organisation, insofern stimmt die Logik des Kapitalmarkts. Sie stimmt allerdings dann nicht mehr, wenn für das Vergnügen einiger, zugegebenermaßen einiger vieler, letztlich alle zur Kasse gebeten werden, und sei es auch nur indirekt über Steuern.
Nun könnte man auch dagegensetzen: für eine europaweite Image-Kampagne genügen einer Stadt oder Region heutzutage auch keine 3 oder 5 Millionen mehr, insofern kann man gleich den Fußball als Vehikel nutzen. Mag sein; was trotzdem bleibt, ist der mehr als nur fade Beigeschmack, als Fan doppelt und dreifach zahlender Bestandteil einer Geldmaschine zu sein - ohne dass es eine Alternative gibt. Nicht einmal, wenn man zuhause bliebe.
Da ist von Knebelverträgen die Rede, von Garantieerklärungen und Freistellungen von jeglichen Haftungsrisiken - die das verlangt, ist die UEFA, und wer mitspielen will, muss sich ihr beugen. Das ist nichts Neues, mittlerweile nur noch ein Schulterzucken wert, aber dennoch ein Skandal.
Denn ausgerechnet die Dachorganisation, die für ihre Sportart den absoluten Wettbewerb vorgibt, benimmt sich in Sachen Vermarktung wie ein diktatorischer Monopolist. Sicher, es gibt keine andere, konkurrierende Organisation, insofern stimmt die Logik des Kapitalmarkts. Sie stimmt allerdings dann nicht mehr, wenn für das Vergnügen einiger, zugegebenermaßen einiger vieler, letztlich alle zur Kasse gebeten werden, und sei es auch nur indirekt über Steuern.
Nun könnte man auch dagegensetzen: für eine europaweite Image-Kampagne genügen einer Stadt oder Region heutzutage auch keine 3 oder 5 Millionen mehr, insofern kann man gleich den Fußball als Vehikel nutzen. Mag sein; was trotzdem bleibt, ist der mehr als nur fade Beigeschmack, als Fan doppelt und dreifach zahlender Bestandteil einer Geldmaschine zu sein - ohne dass es eine Alternative gibt. Nicht einmal, wenn man zuhause bliebe.
28. Juli 2013
The return of Frauenfußball
Europameister! Eins-null gegen Norwegen! Und selbst wenn am Ende die letzten zehn Minuten unter nachlassenden Kräften litten - egal: der Frauenfußball ist zurück.
War er jemals weg? Sagen wir mal so: Die Nische, in der er es sich einrichten musste, hat ihn wohlmeinend aufgenommen wieder die letzten Jahre. Dass die VfL Wolfsburg die CL gewonnen hat, war noch eine sportliche Randnotiz; nun, mit dem Gewinn der EM und nach einigen mitreißenden Turnierspielen des jungen Teams, könnte es den nächsten Schub nach vorne geben.
Das legt zum einen die jugendliche Begeisterung nahe, mit der das Team um Frau Neid herum einen gepflegten Pass nach dem anderen gespielt hat: diese Begeisterung sollte Mädchenherzen entzünden!
Zum anderen setzt sich langsam, aber sicher die Einsicht durch, dass Fußball der Frauen einen anderen Spiel-Charakter hat als der der Männer. Unter dieser Prämisse (der des Nicht-Vergleichens nämlich) sollte weiter geworben werden für den Frauenfußball - ohne Waschmaschinen-Werbespots und auch bitte ohne Chauvi-Reporter wie Herrn Schmelzer ("tja, vormittags wechselt sie die Windeln und nachmittags trainiert sie"). Solche gönnerhaften Dummschwätzer hat kein Frauensport verdient.
War er jemals weg? Sagen wir mal so: Die Nische, in der er es sich einrichten musste, hat ihn wohlmeinend aufgenommen wieder die letzten Jahre. Dass die VfL Wolfsburg die CL gewonnen hat, war noch eine sportliche Randnotiz; nun, mit dem Gewinn der EM und nach einigen mitreißenden Turnierspielen des jungen Teams, könnte es den nächsten Schub nach vorne geben.
Das legt zum einen die jugendliche Begeisterung nahe, mit der das Team um Frau Neid herum einen gepflegten Pass nach dem anderen gespielt hat: diese Begeisterung sollte Mädchenherzen entzünden!
Zum anderen setzt sich langsam, aber sicher die Einsicht durch, dass Fußball der Frauen einen anderen Spiel-Charakter hat als der der Männer. Unter dieser Prämisse (der des Nicht-Vergleichens nämlich) sollte weiter geworben werden für den Frauenfußball - ohne Waschmaschinen-Werbespots und auch bitte ohne Chauvi-Reporter wie Herrn Schmelzer ("tja, vormittags wechselt sie die Windeln und nachmittags trainiert sie"). Solche gönnerhaften Dummschwätzer hat kein Frauensport verdient.
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