16. Oktober 2016

Kraftfelder

Ein physikalisches Kraftfeld, so definieren die Wikipeden, ist ein Feld, dessen Feldstärke auf einen Probekörper eine Kraft ausübt. Eine allseits akzeptierte Definition gibt es wohl nicht; einige Physiker verstehen unter dem Kraftfeld eine Feldfunktion mit der Dimension einer Kraft, die vom  verwendeten Probekörper abhängig ist. Dabei, so weiter im Zitat, ist die Abhängigkeit vom Probekörper ohne Rückwirkung des Probekörpers auf das bestehende Feld zu verstehen.

Im Fußball ist das ähnlich. Ein sportliches Kraftfeld im Fußball, so definiere ich mal aus der hohlen Hand, ist ein Wettbewerber-Feld, dessen Feldstärke auf einen Mannschaftskörper eine Kraft ausübt. Dabei ist die Kraft dieser Kraftfelder abhängig von den Mannschaften. Anders als in der Physik kann die Abhängigkeit jedoch nicht ohne Rückwirkung auf das bestehende Feld, genauer: Bewerberfeld und letztlich auch Fußballfeld verstanden werden.

Soll heißen: Ändern sich die Kraftfelder, treten Kräfteverschiebungen auf, und seien sie auch nur geringfügig, Das ist bei der zunehmenden Breite an der Spitze - danke, Berti - insofern beachtlich, als nicht nur die von einer Kräfteverschiebung betroffenen Probekörper, sprich: Mannschaften auf dem Feld für das folgende Kräftemessen entsprechende Wirkungen zu verzeichnen haben, sondern auch die nur mittelbar betroffenen.

Wenn also der schon vor der Saison als Meister gehandelte FC Bayern in Frankfurt wie schon vorher gegen Köln "nur" Unentschieden spielt, könnte dies anderen Teams derart Auftrieb geben, egal ob Marke Tradition, Investition oder Retorte, dass das gesamte Kräftegefüge ins Wanken gerät und neue Feldstärken produziert, mit denen niemand vorher gerechnet hat. Dabei kann es freilich auch zu deutlichem Kräfteverschleiß und FeldSCHWÄCHEN kommen, und dies bei Mannschaften, denen man zu Beginn des Wettbewerbs noch höhere Feldfunktionen zugewiesen hatte.

So gesehen könnte es tatsächlich sein, dass die dem Fußballspiel inhärente Kraft die nominellen Feldstärken unvorhergesehen schwächt und damit schlicht: DIE SAISON WIEDER SPANNEND MACHT!