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26. Juni 2013

"Jeder Park ist jetzt Gezi"

Mit diesem, ja: Schlachtruf wird ein junger Mann zitiert, der sich an einer Diskussion beteiligt hatte, vorgestern nach, im Gezi-Park, in Istanbul (taz v. 26.6.13). Um die 3000 Menschen waren gekommen, um darüber zu reden, sich auszutauschen, sich zu verständigen, wie es weitergeht - mit dem Protest, mit der Bewegung, mit dem Land. Geleitet, und das ist bemerkenswert, wurde das Meeting von CARSI, den Ultras von Besiktas.

Ultras waren von Beginn an beim Aufbegehren gegen den Parkabriss dabei, haben von Beginn an sich regelrecht(!) gekümmert um die Menschen, die in den Konfrontationen mit der Polizei unter die Räder zu kommen drohten. Ultras sind mittlerweile von der Polizei auch verhaftet worden, aber nicht im Zusammenhang mit Fußball.

Denkbar, dass unsere Ultras in Deutschland aus dem grillgut- und bierbeladenen Bauch heraus jene in Istanbul solidarisch unterstützten? Denkbar, dass unsere Ultras hier die Gelegenheit nutzten und selbst politisch aktiv würden? Denkbar? Ich meine: undenkbar.

Ja, ich rede einer Politisierung des Fußballs und des Fantums das Wort. Denn der Fußball als Wirtschaftszweig ist längst politisch. Zeit, ihn wegzubringen von seiner profitabel inszenierten Brot-und-Spiele-Funktion.