2. September 2016

CSU wird aus nächstem Wahlkampf ausgeschlossen

Das klingt nicht nach Fußball und absolut unglaublich, und das ist es auch. Aber mal angenommen den Fall: Bei einer Parteiveranstaltung kommt es zwischen einigen Anhängern dieser Partei und Gegenaktivisten zu handfesten Auseinandersetzungen, bei der auch Feuerwerkskörper eingesetzt werden; solche Auseinandersetzungen hat es in der Vergangenheit zuhauf bereits gegeben, ohne dass sich die Situation gebessert hätte, trotz intensiver Intervention der Partei. Ein Gericht urteilt nun, dass die Partei keine Geldstrafe mehr verdient, sondern aus dem nächsten Wahlkampf ausgeschlossen wird.

Womit wir beim Pokalspiel Magedeburg gegen Frankfurt sind. (Zugegeben, ein wenig spät, aber die Frage trieb mich um.) Hier kam es zu brutalen Angriffen von sog. Eintracht-Fans auf Magdeburger Fans sowie weitere angereiste Zuschauer, um es mal so zu formulieren. Wieder einmal, die Eintracht weist eine lange Liste in dieser Hinsicht auf.

Gemunkelt wird, dass die Eintracht nicht mehr mit einer Geldstrafe davonkommen wird, sondern vom Pokal - wie weiland Dynamo Dresden - ausgeschlossen wird.

Der Vergleich hinkt? Wie wär's dann damit: Bei einem Konzert der Toten Hosen kommt es zu brutalen Schlägereien zwischen Hosen-Fans und, sagen wir, Andersgesinnten. Die Band wird dazu verurteilt, weil die Schlägerei nachweislich von ihren Fans ausging, eine Geldstrafe von 20.000 Euro zu leisten. Hinkt auch?

Was ich damit sagen will: Es ist an der Zeit, die kriminellen Subjekte ausfindig zu machen und als solche zu behandeln. Mit Fußball und Verein hat dieses asoziale Verhalten nichts zu tun, nie zu tun gehabt.

Übrigens: die Wahl der Partei in der Überschrift ist vollkommen willkürlich und drückt weder Affinität noch Abneigung aus.