Jerome Valcke ist nun der Blatter für Brasilien, nachdem The Big Boss abgereist ist. Valcke liegt natürlich völlig bauchplatt auf Linie seines Chefs; wie sollte es auch anders sein in einer straff organisierten Familie wie der FIFA. Nachdem schon Blatter jegliche Verantwortung re Demonstrationen weit von sich gewiesen hat, so weit wie bis in die sicher gebauten Schweizer Alpen, haut sein Adlatus knietiefergebenst in dieselbe Kerbe.
Im sid wird er heute mit den Worten zitiert: "Es ist kein Problem der FIFA. Wir
sind das falsche Angriffsziel. Wir sind unverschuldet in dieses
Durcheinander geraten und haben nichts verbrochen." Man beachte die Wortwahl: "unverschuldet" und "verbrochen" - da sieht sich jemand vor ein Schwurgericht gestellt, was unter moralischen Aspekten gar nicht so weit hergeholt ist.
Nein, die FIFA hat mit der Wut der Bürger über die schamlosen Bereicherungsdiktate der FIFA überhaupt nichts zu tun. Die Proteste, die sich am Confed Cup-Event der FIFA entzündet haben, seien - so Valcke laut sid - einzig und ausschließlich Sache des Staates und dessen Staatsgewalt. Und der Stellvertreter droht sogar: "[...] das geht nicht bis nächstes Jahr so weiter.
Brasilien muss dieses Problem lösen!". Und was, wenn Brasilien das Problem nicht lösen will oder kann?
Dann bleibt zu hoffen, dass kein einziges Land, nicht mal Deutschland mit dem DFB, einspringen wird. Dass eine WM aus politischen Gründen ausfällt, wäre ja nicht neu. Neu wäre es, wenn dies dem Unwillen des Volkes zuzuschreiben wäre. Vielleicht tut sich ja dann mal was in der Famiglia.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen