So so, die französischen Profi-Fußballvereine wollen nicht zahlen. Wollen die Reichenabgabe, die von ihrem Staatslenker wie weiland der Zehnte pamphletiert worden ist, nicht entrichten (tut man das nicht mit der Notdurft? anderes Thema... oder dann auch wieder nicht). Wollen gar - Achtung! - streiken. Dem Volk sein Opium entziehen, auf dass es sich entrüste (Waas? erst die Brotpreise erhöhen und dann uns die Spiele verunmöglichen? Mon Dieu!) und gegen den feudal regierenden Herrn sich auflehnen.
Würde "das Volk" tatsächlich auf die Barrikaden gehen (Achtung: französische Geschichte!), hätte es sich formidabel verarschen lassen. Von den Reichen, die ein weiteres Mal den Kampf gegen die Armen, die so unangenehm aufdringlich sein können, für sich ein Stück weit (ein Geldstück weit) gewonnen hätten.
Dieser Kampf hat jetzt auch den Fußball erreicht. Denn bei allen anderen Kriegsschauplätzen momentan - Privatdatenklau mit einhergehendem Vertrauensverlust, Klimawandel-oder-nicht, Welthunger etc. - ist der Krieg zwischen den Wohlhabenden und den Habenichtsen im vollen Gange. Ab und zu bekommt Arm davon sogar was mit. Vielleicht bestreikt das Volk ja auch mal die Profi-Vereine. Nein? Nicht, wenn's um Fußball geht? Wir sprechen uns noch.
2. November 2013
28. Oktober 2013
Macht sie alle, alle glücklich und immer zu jeder Zeit
"Der Fußball verändert sich, wir haben 209 Verbände. Warum verringern? Wir sollten mehr Menschen glücklich machen!"- Das die Reaktion von Michel Mégalomane Platini auf Blatters Vorschlag, künftig für WM-Turniere mehr afrikanische und weniger europäische Nationalmannschaften zuzulassen.
Mal abgesehen davon, dass Joseph Eternel Blatter damit ja eigentlich auf Stimmenfang gehen wollte, um seine Wieder- und Wiederwiederwahl zu betreiben, hat Michel Platini schon mit der Aufstockung der Teilnehmer zur EM auf 24 - quasi der Hälfte aller europäischen Verbände - einen Ansatz zu Größenwahn, mindestens Desorientierung gezeigt.
Nun will er die WM mit 40 Teams bestückt wissen - für alle Kontinente ein paar mehr als die bisherigen 32. Dabei sollte er aber nicht stehenbleiben. Denn es geht noch besser, noch größer.
Es könnten alle 209 Nationalteams gegeneinander antreten, bis ein Weltmeister ermittelt ist. Und: es könnte das ganze Jahr über WM sein, nicht nur alle viere. Wie wären da alle Fans glücklich, und keiner mehr benachteiligt, und alles stünde endgültig unter der Ägide des allmächtigen Fußballs, und Joseph Blatter hätte seine stalineske Mission erfüllt: Oh Almighty Soccer, we pray to thee! Amen.
Mal abgesehen davon, dass Joseph Eternel Blatter damit ja eigentlich auf Stimmenfang gehen wollte, um seine Wieder- und Wiederwiederwahl zu betreiben, hat Michel Platini schon mit der Aufstockung der Teilnehmer zur EM auf 24 - quasi der Hälfte aller europäischen Verbände - einen Ansatz zu Größenwahn, mindestens Desorientierung gezeigt.
Nun will er die WM mit 40 Teams bestückt wissen - für alle Kontinente ein paar mehr als die bisherigen 32. Dabei sollte er aber nicht stehenbleiben. Denn es geht noch besser, noch größer.
Es könnten alle 209 Nationalteams gegeneinander antreten, bis ein Weltmeister ermittelt ist. Und: es könnte das ganze Jahr über WM sein, nicht nur alle viere. Wie wären da alle Fans glücklich, und keiner mehr benachteiligt, und alles stünde endgültig unter der Ägide des allmächtigen Fußballs, und Joseph Blatter hätte seine stalineske Mission erfüllt: Oh Almighty Soccer, we pray to thee! Amen.
24. Oktober 2013
DER TÖDLICHE PASS heute mal in uneigener, wenn auch ureigener Sache
Fußball – noch immer? schon wieder? trotz allem? gerade deshalb? oder warum überhaupt?
Sagen
Sie’s uns, wir wollen's wissen. Wie? Indem Sie bei der europaweiten Online-Befragung des
FREE-Projekts mitmachen. FREE steht für „Football Research in an
Enlarged Europe“ – ein von
neun europäischen Universitäten getragenes sozialwissenschaftliches
Forschungsprojekt, das besser verstehen will, was der Fußball mit den
Europäern macht und warum er das macht, was er macht.
FREE
läuft von 2012 bis 2015. Das Projekt veranstaltet Konferenzen in ganz
Europa zu einer großen Bandbreite von Themenbereichen und
Forschungsansätzen. Alle Details zu den wissenschaftlichen Fragestellungen, den teilnehmenden Instituten und zu den Events, sowie unseren FREE-Blog finden Sie auf
der website
www.free-project.eu.
Und
genau dort geht’s auf der Homepage auch direkt in die Umfrage: einfach
auf das grüne Banner der Sprache Ihrer Wahl klicken und los geht’s. Die
Umfrage wendet
sich ausdrücklich an ein Publikum, das sich für den Fußball, aus
welchen Gründen auch immer, interessiert. Und das bereit ist, sich
zwanzig Minuten lang mit unserem Fragebogen zu beschäftigen. Wer wissen
will, was bei all dieser Forschung am Ende herauskommt,
kann uns seine/ihre E-Mail-Adresse lassen. Muss man aber nicht, das
Ganze findet unter klaren Datenschutzregeln statt.
Wer die Umfrage gerne weiter-twittern will, bitte gerne! Hier der direkte Zugang:
http://free-project-eu.limequery.org/index.php/67173/lang-de.
Vielen Dank fürs Mitmachen!
Albrecht Sonntag
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