Die Tatsachen sind unwiderlegbar: es hat Tote gegeben, zahlreiche, auf den Baustellen in Katar, wo 2022 die WM ausgespielt werden soll. Die Organisation, die die Oberaufsicht hat - ist sofort angerückt und hat die Verhältnisse überprüft? Die Bosse der Baufirmen zurechtgewiesen? Die Skalverei beendet? Dem katarischen Regime das Turnier entzogen? Pustekuchen.
Ein paar Zeilen, dass man besorgt sei und die Sache auf die Agenda irgendeiner nächsten Sitzung stellen werde, vielleicht die Ethikkommission damit sich befassen lasse - mehr nicht. Auf Deutsch: Uns FIFA geht die Sache am Arsch vorbei.
Man gibt zwar inzwischen zu, dass es nicht ganz optimal gewesen sei, das WM-Turnier in die Wüste geschickt zu haben, aber Beschluss ist Beschluss und wahrscheinlich sind jetzt schon die Vorauszahlungen auf die Sponsorenverträge in die Schweiz geflossen. Wer will das ausschließen. Außerdem ist man zu sehr damit beschäftigt, so vielversprechende Partnerschaften zu schließen wie mit Gazprom - viel Geld versprechend.
Irgendwann, so ist zu hoffen, wird es zum Boykott kommen - einiger Verbände, vielleicht aber auch der Zuschauer und vor allem: von Spielern. Fußballer, die sagen: NEIN - unter diesen mörderischen Umständen (Sklaverei, Hitze, Ausbeutung, Gewinnmaximierung der FIFA-Familie) bin ich nicht mehr bereit, anzutreten. Zuzutrauen wäre es ihnen - zu erhoffen wäre es von ihnen. Auf einem Spielfeld, das auch ein Gräberfeld ist, sollte keiner gegen einen Ball treten.
29. September 2013
20. September 2013
Ereignisschatteninszenierung
Schalke gegen Bayern. Das gab's nicht nur einmal, das kommt immer wieder. Also muss was her, was die Partie "attraktiv", nein "besonders attraktiv" macht. Nun treffen dieses Mal zwei Brüder aufeinander, die beiden Boatengs. Wenn das nicht eine Möglichkeit ist, das Spiel vorher schon etwas aufzupeppen!
Prompt heißt es: „Am Samstag werden wir für 90 Minuten keine Brüder sein“ vom einen, und wäre doch gelacht, wenn man aus dem andern nicht einen kernigen Spruch dagegen herauskitzeln könnte: „Ich versuche es ohne Umhauen. Aber wenn es nicht anders geht, mache ich es“.
Ja, Fußball kann brutal sein - besonders, wenn ihn bestimmte Medien dazu machen. Egal, ob nun inspiriert von ähnlichen verbalen Scharmützeln vor Boxkämpfen: braucht's das denn wirklich? Oder anders gefragt: Ist das nicht alles ein bisschen arg durchschaubar?
Und letzte Frage: Können wir uns nicht einfach auf ein spannendes Spiel freuen, ohne Spekulation darüber, welche Mannschaft als erste einen vom Platz gestellt bekommt?
Prompt heißt es: „Am Samstag werden wir für 90 Minuten keine Brüder sein“ vom einen, und wäre doch gelacht, wenn man aus dem andern nicht einen kernigen Spruch dagegen herauskitzeln könnte: „Ich versuche es ohne Umhauen. Aber wenn es nicht anders geht, mache ich es“.
Ja, Fußball kann brutal sein - besonders, wenn ihn bestimmte Medien dazu machen. Egal, ob nun inspiriert von ähnlichen verbalen Scharmützeln vor Boxkämpfen: braucht's das denn wirklich? Oder anders gefragt: Ist das nicht alles ein bisschen arg durchschaubar?
Und letzte Frage: Können wir uns nicht einfach auf ein spannendes Spiel freuen, ohne Spekulation darüber, welche Mannschaft als erste einen vom Platz gestellt bekommt?
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Spitzenspiel
16. September 2013
Ja, wo sammer denn?
Sammer erhöht den Druck. Sammer fordert: Raus aus der Komfortzone! Sammer schilt die Mannschaft: Leidenschaftslos! Sammer wettert, Sammer stichelt, Sammer rast, tobt, wütet - ""Im Moment fehlen zwei, drei Prozent". Sammer besides himself - oder ganz in seinem Element?
Nun weiß der Fan, Bayern ist zwar NUR Zweiter in der Liga-Tabelle, ABER: man kann eine Saison ja auch mal zurückhaltend beginnen lassen, wo bliebe sonst die Gemütlichkeit, die nirgendwo sonst jenseits des Dschungelbuchs so groß geschrieben wird wie in Bayern! Zwei, drei Prozent - die schmieren sich Lahm & Co. mal eben schnell aufs Nussnougatbrötchen, wenn sie sie brauchen. Herr Sammer mag keine Nussnougatbrötchen, ist schon klar. Die Essiggurke und die Chilischote, das sind seine Lieblingsfrüchte. Die des heißschweißerspielten Ertrages.
Was soll man halten von diesem tobenden Derwisch, dem irgendein Motivationstrainer mal ins Hirn geblasen haben muss, dass sich Leistung erst dann lohnt, wenn der Herzinfarkt droht? Der, wäre er Apollo, selbst einem - Marsyas gleich - unübertrefflich spielenden Robben eigenhändig die Haut vom Leib ziehen würde, nur um zu zeigen, dass er Recht hätte?
Ja, wo Sammer denn? - Na, eben in Bayern. Da haben eben ganz andere martialisch konservative Kräfte das Land politisch einkassiert. Selbst wenn noch, zwei, drei Prozent gefehlt haben.
Nun weiß der Fan, Bayern ist zwar NUR Zweiter in der Liga-Tabelle, ABER: man kann eine Saison ja auch mal zurückhaltend beginnen lassen, wo bliebe sonst die Gemütlichkeit, die nirgendwo sonst jenseits des Dschungelbuchs so groß geschrieben wird wie in Bayern! Zwei, drei Prozent - die schmieren sich Lahm & Co. mal eben schnell aufs Nussnougatbrötchen, wenn sie sie brauchen. Herr Sammer mag keine Nussnougatbrötchen, ist schon klar. Die Essiggurke und die Chilischote, das sind seine Lieblingsfrüchte. Die des heißschweißerspielten Ertrages.
Was soll man halten von diesem tobenden Derwisch, dem irgendein Motivationstrainer mal ins Hirn geblasen haben muss, dass sich Leistung erst dann lohnt, wenn der Herzinfarkt droht? Der, wäre er Apollo, selbst einem - Marsyas gleich - unübertrefflich spielenden Robben eigenhändig die Haut vom Leib ziehen würde, nur um zu zeigen, dass er Recht hätte?
Ja, wo Sammer denn? - Na, eben in Bayern. Da haben eben ganz andere martialisch konservative Kräfte das Land politisch einkassiert. Selbst wenn noch, zwei, drei Prozent gefehlt haben.
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