23. August 2010

Im Fokus

[Dieser Beitrag muss leider entfallen - die Blogredaktion hatte ursprünglich eine Betrachtung über die Interferenzen von Vereinsaufsichtsräten, Journalisten und Fußballspielern an dieser Stelle veröffentlichen wollen, sieht sich nunmehr aber aufgrund redaktionsinterner Entscheidungsfindungsprozesse zu einer Veröffentlichung nicht mehr in der Lage. Wir bitten um Verständnis.]

PS.: An den Focus-Magazin-Verlag -- wären Sie an einer Übernahme der Zeitschrift DER TÖDLICHE PASS interessiert?

21. August 2010

Ein Bierhoff und ein Ackermann

Natürlich darf er seine Meinung kundtun. Natürlich sind die Vorstände, Vizeräte und Firmeneigner keiner politischen Neutralität verpflichtet. Natürlich darf sich jeder Verbraucher die Liste der 40 sog. Manager ins Portemonnaie legen und dort sein Geld nicht mehr hintragen, wenn er der Meinung ist, dass mit Kernkraft und Kohle knallhart die Zukunft der Kinder und Kindeskinder versaubeutelt wird. Schließlich gibt es noch andere Banken, Süßkramproduzenten, Energielieferanten, Zeitungen, Kaufhäuser, Parteien, Blechfirmen, Papierwerke, Fortbewegungsmittel, Universitäten, Bekleider oder Medikamente.

Dass sich Herr Bierhoff, Nationalmannschaftsmanager, in die Liste der Ackermänner, Grubes, Oetkers und Schilys eingereiht hat, hängt nicht unbedingt daran, dass er der "Sohn eines früheren RWE-Vorstands" (FAZ online v. 21.8.2010) ist, sondern wahrscheinlich mächtig bequatscht wurde, mit seiner Präsenz den 39 Pro-Atomern ein wenig mehr Gehör beim gemeinen Fußballfan zu verschaffen. Dabei bin ich immer davon ausgegangen, dass der Sport und ganz speziell der DFB auf strikter politischer Neutralität beharrt hat. Werch ein Illtum!

8. August 2010

Suppen-Cup

Na super - da isser wieder, der überflüssigste Pokal im deutschen Fußball! Aber na klar, den Supercup haben die Finanzstrategen wiederbelebt, denn nach der WM ist vor dem Europa-Liga-Qualifying ist vor dem CL-Qualifying ist vor dem Pokal ist vor der Liga. Warum nicht den Hals noch voller kriegen wollen - in der Logik unseres kapitalen Wirtschaftens nur zwangsläufig.

Aber da könnte man doch noch mehr rausholen aus den Brieftaschen: warum nur ein Spiel ansetzen? Warum nicht gleich ein ganzes Supercup-Turnier? Der letzte Meister, der letzte Pokalsieger, der Fair-Play-Gewinner der letzten Saison und - fehlt noch einer - das Team, das sich auf dem siebten Platz der letzten Tabelle für nichts qualifizieren konnte. Meinetwegen noch die zwei oder drei Aufsteiger dazu, damit die gleich mal sehen, wo's lang gehen wird; und der achte wird sich auch noch über irgendeine Werbeaktionsabstimmung finden lassen.

An Sponsoren soll es ja auch diesmal wieder nicht gemangelt haben; aber vielleicht könnte man ja sogar Franz Beckenbauer noch mit einspannen, der auch schon zahllosen Sponsoren das Nummerngirl gemacht hat. Der hat bestimmt noch Kontakte zur Firma Knorr - und schon ist auch der neue Titel perfekt: der SUPPEN-CUP! Mahlzeit.