Zum Gewinn der sog. Torjägerkanone wurde Alexander Meier von Eintracht Frankfurt von Fans dazu wiederholt aufgefordert und somit fast schon genötigt, im Falle selbigen Titels sich die Haare schneiden zu lassen. Herr Meier trägt seine glatten braunen Haare schulterlang, bindet sie beim Spiel zu einem sog. Pferdeschwanz zusammen.
Dies Ansinnen der Fans kommentierte der Goalgetter Number One der gerade abgelaufenen Saison mit dem Satz, er werde vielleicht zum Friseur gehen und sich die Spitzen schneiden lassen. Was witzig gemeint war, hat einen doppelt ernsten Hintergrund.
Nämlich erstens: Herr Meier gibt mit seinem Kommentar zu erkennen, dass er auf gar keinen Fall gewillt ist, einem wie auch immer gearteten Druck von Fans nachzugeben, schon gar nicht, wenn es um sein Aussehen geht.
Denn zweitens: es muss gar nicht sein, dass er aufgrund der Tatsache, dass er seine Haare so hat, wie er sie hat, sie entgegen der mittlerweile üblich gewordenen baumarktkompativblen Haarstilkombination aus Teppichreinigerbürste und Sträflingsrasur demonstrativ "lang" als Fashionstatement trägt; er reklamiert damit einzig das Recht, einem quasi faschistoid anmutenden allgemeinen TREND nicht zu folgen.
Es bleibt zu hoffen, dass er nicht einmal zum Spitzenabschneiden sich bewegen lässt. Das könnte auch metaphorisch gedeutet werden, und zwar positiv: Da ist eben noch einer, der sich die Spitzen nicht nehmen lässt - entgegen allen anderen, die sich willenlos einem Fashion-Diktat unterwerfen.
25. Mai 2015
19. Mai 2015
Saisonfazit 1 Spieltag vor Ende der Saison
pop will eat
itself
Vor.:
die „Sportifizierung
der Gesellschaft“ (D. Bott) als
Infizierung und Durchseuchung zugleich;
Fußball ist endemisch (geworden);
Fußball
ist Pop
Weiterentwicklung:
hin zu Fußball als
FußballMARKE, FußballMARKT, FußballKONZERNE, FußballKONZENTRATE
Beispiele:
B 1 / FC Bayern München = FußballMASCHINE (vgl. Lewis
Mumford, Mythos der Maschine),
bewegt und administriert von Besessenen, Getriebenen und Irren (vgl. Guardiola
als „Das Tier“ aus der Muppet-Show, Sammer als Rumpelstilzchen aus der
Psycho-Kammer, Rummenigge als Großwesir aus der vereinseigenen
Öl-ins-Feuer-Gießerei)
B 2 / Volkswagen:
die VWisierung der Ligen (1. und 2. Liga) schreitet voran; letzter Etappensieg
= Aufstieg des FC Ingolstadt in die erste Liga
B 3 / Hannover 96:
ein Verein verkauft sich (i.e. die Profi[t]abteilung) an seinen Kapitalgeber
und Kapitalisten
B 4 / VIP-Lounges =
Intimmassage-Variante für diejenigen 1%, denen es an Spielzeug mangelt
Ziel:
PROFITMAXIMIERUNG
unter Zuhilfenahme eines gewissen Suchtpotenzials
(= Fantreue)
anstelle von PROFI-FUSSBALL: PROFIT-FUSSBALL
wird zu
REICHENSPORT = Event für Reiche (Zuschauer
wie Spieler)
(unter Duldung des Plebs als
Amusement-Kulisse = Randerscheinung; vgl. Lohn- und Besitzentwicklung allg.)
wird zu
REICHENSPORT = Erfolgsgenerator für reiche
Klubs
wird berechenbar – wird berechnet – wird bei
steigendem Ennui zu
FOOTBALL WILL EAT ITSELF
(und was da nach der Verdauung am Ende
herauskommt: bitte selbst ergänzen…)
|
|
further reading:
sowie
17. Mai 2015
Hessen leidet
Wer hätte das gedacht: der vorletzte Spieltag der zweiten Liga hätte viel Freude bereiten können, zumindest in Hessen, aber Pustekuchen - nicht nur, dass den Darmstädtern droht, nächste Woche auf dem vierten Platz zu stehen, nein, jetzt sieht es so aus, als würde auch noch der FSV Frankfurt baden gehen, und zwar künftig in Liga drei... Freut man sich eigentlich in Offenbach auf die Relegationsspiele?
Labels:
Darmstadt,
Frankfurt,
Fußball in Hessen,
Hessen,
Offenbach,
Zweite Liga
Abonnieren
Posts (Atom)